Die eigene Arztpraxis – so wird sie ein Erfolg
Das Medizinstudium haben Sie erfolgreich abgeschlossen, Ihre Approbation in der Tasche und Ihr Entschluss steht fest, als niedergelassener Arzt oder Facharzt Ihr eigener Herr sein? Dann wartet zunächst jede Menge Bürokratie auf Sie. Sie müssen sich ins Arztregister eintragen lassen, beim Finanzamt anmelden und eine Meldung an die Ärztekammer sowie ans Gesundheitsamt machen. Auch eine Meldung an ein Versorgungswerk für Ihre spätere Rente ist verpflichtend. Ihr Praxisteam müssen Sie bei der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und der Berufsgenossenschaft anmelden.
Anschließend müssen Sie die richtigen Räumlichkeiten für Ihre Praxis finden, die diagnostischen Geräte besorgen und die Praxis einrichten. Dabei sind teils hohe Investitionen notwendig. Studien haben ergeben, dass sich die Gründungskosten einer Einzelpraxis auf etwa 104.000 Euro belaufen. Niedergelassene Ärzte sind Teil des sogenannten People Business, das sich an der Qualität der Arbeit des Arztes und an den Qualifikationen der Mitarbeitenden bemisst. Gründer einer Arztpraxis sollten sich zwar auf ihren Hauptberuf konzentrieren, müssen aber immer auch als Unternehmer agieren, um langfristig erfolgreich zu sein.
Einen neuen Patientenstamm aufbauen
Wenn Sie eine neue Praxis eröffnen, müssen Sie sich natürlich zunächst einen neuen Patientenstamm aufbauen. Dies ist kein einfaches Unterfangen und verlangt eine sorgfältige Analyse des lokalen Marktumfeldes sowie die genaue Kenntnis der eigenen Fähigkeiten, Ihrer Ressourcen und eine moderne Positionierung am Markt. Dabei sollte Ihnen bewusst sein, dass es sich hierbei um einen kontinuierlichen Entwicklungsprozess handelt, der auch Sie selbst als Arzt betrifft. Setzen Sie sich konkrete, erreichbare unternehmerische Ziele und kontrollieren Sie den Entwicklungsprozess konsequent. Lassen Sie sich in Branchenverzeichnissen eintragen, um präsenter zu sein.
Für den Aufbau eines neuen Patientenstamm braucht es ein ganzheitliches, digitales Marketingkonzept. Und dies nicht ohne Grund, denn Befragungen haben ergeben, dass sich rund 80% aller Patienten vorab im Internet über eine Arztpraxis informieren. Daher ist es der erste Schritt, eine im Corporate Design gehaltene und nach SEO-Kriterien optimierte Webseite zu erstellen. Sie ist Ihre digitale Visitenkarte, die Sie und Ihr Praxisteam auch in Bildern darstellen sollte, um persönlicher zu wirken. Sie muss immer wieder von Neuem mit hochwertigen, für Leser verständlichen und interessanten Inhalten gefüllt werden. Dies erzeugt Aufmerksamkeit und trägt dazu bei, dass Patienten auf die Webseite oder Ihrem Auftritt in den sozialen Medien zurückkehren.
Ein Reputationsmanagement installieren
Einer der wichtigsten Aspekte für den Erfolg ist der Ruf der Praxis. Die Reputation der eigenen Praxis lässt sich über einen strategischen Ansatz managen, der auf einem konsistenten Außenbild und einer integrierten Kommunikation aus einem Guss und der richtigen Ansprache der Patienten beruht. Wenn Sie immer wieder eigene Inhalte veröffentlichen, können Sie sich im Internet einen guten Ruf und ein positives Image aufbauen. Auch das Posten positiver Bewertungen im Internet, beispielsweise in Foren oder Bewertungsportalen erzeugen Vertrauen bei neuen Patienten.
Bitten Sie Patienten um eine Bewertung Ihrer Behandlungsqualität. Solche Bewertungen stellen eines der effektivsten Marketingmittel dar, da die Leistungen Ihrer Praxis von neutraler Seite bestätigt werden. Dies erzeugt zusätzliches Vertrauen und hilft, dass Patienten sich für eine Behandlung in Ihrer neu eröffneten Praxis entscheiden. Regelmäßige, kurze Patientenumfragen können Sie zudem dabei unterstützen, herauszufinden, wo diese noch Verbesserungspotenzial sehen. So lernen Sie die Wünsche und Anforderungen Ihrer Patienten besser kennen und können negative Kommentare aufgreifen, um die eigene Behandlungsqualität weiter zu optimieren.
7 Tipps für den erfolgreichen Praxistart
Das Praxismanagement ist eine Kunst für sich. Es gibt viele verschiedene Aspekte, die es zu beachten gilt, um eine erfolgreiche Praxis zu führen. In diesem Artikel wollen wir Ihnen sieben Schritte vorstellen, die Sie bei der Verbesserung Ihres Praxismanagements unterstützen können. Viel Erfolg!
- Zunächst einmal ist es wichtig, dass Sie ein klares Ziel vor Augen haben. Wenn Sie nicht wissen, wo Sie hinwollen, werden Sie auch nicht wissen, ob Sie Erfolg haben oder nicht. Stellen Sie sich also zunächst einmal die Frage: Wo möchte ich in fünf Jahren stehen? Welche Art von Patienten möchte ich behandeln? Welche finanziellen Ziele habe ich?
- Es ist wichtig, Aufgaben zu delegieren. Sie können nicht alles selbst machen und erwarten, dass Sie erfolgreich sind. Finden Sie Leute, die gut in den Dingen sind, in denen Sie es nicht sind, und delegieren Sie diese Aufgaben an diese. So haben Sie mehr Zeit, um sich auf die Dinge zu konzentrieren, in denen Sie gut sind.
- Sorgen Sie dafür, dass Sie eine gute Marketingstrategie haben. Selbst wenn Sie die beste Chiropraktikerin oder der beste Chiropraktiker der Stadt sind, wird niemand davon wissen, wenn er Ihre Werbung nicht sieht. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, Ihre Praxis zu vermarkten. Finden Sie diejenige, die für dich am besten funktioniert, und bleiben Sie dabei.
- Lernen Sie immer dazu. Die Gesundheitsbranche ist ständig in Veränderung. Wenn Sie erfolgreich sein wollen, müssen Sie sich mit verändern. Bleiben Sie auf dem Laufenden über die neuesten Forschungen und Trends, damit Sie Ihren Patienten die bestmögliche Versorgung bieten können.
- Bleiben Sie organisiert. Das ist sowohl für Sie selbst, als auch für Ihr Personal wichtig. Wenn ständig Dinge verloren gehen oder durcheinander geraten, wirft das ein schlechtes Licht auf Ihre Praxis. Nehmen Sie sich jede Woche etwas Zeit, um Ihr Büro zu organisieren und sicherzustellen, dass jeder weiß, wo alles ist.
- Vergessen Sie den Kundenservice nicht. Selbst wenn Sie der beste in der Stadt sind, werden Ihre Patienten woanders hingehen, wenn sie sich in Ihrer Praxis oder bei Ihren Mitarbeitern nicht wohlfühlen. Sorgen Sie dafür, dass alle Mitarbeiter in Ihrem Büro freundlich und hilfsbereit sind, damit kommen die Patienten immer wieder zurück.
- Haben Sie realistische Erwartungen und geben Sie sich selbst etwas Zeit, um sich entsprechend anzupassen, sobald Sie Ihre Praxisführung verändert haben – geben Sie sich etwas Zeit, um Wirkung zu zeigen!
Und schließlich sollten Sie immer nach Möglichkeiten zur Verbesserung suchen. Auch wenn es Ihnen gut geht, gibt es immer Raum für Verbesserungen. Sprechen Sie mit Mitarbeitern und Patienten und finden Sie heraus, was Sie ihrer Meinung nach besser machen können. Dann nehmen Sie diese Vorschläge auf und setzen Sie diese in Ihrer Praxis um.
Wenn Sie diese sieben Schritte befolgen, können Sie sich auf den Weg zu einem erfolgreichen Praxismanagement machen. Denken Sie daran, dass jede Veränderung Zeit und Mühe kostet, also lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn es nicht von heute auf morgen geht. Mit ein bisschen Geduld und Ausdauer werden Sie es schaffen!